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2015
Noch kein deutscher Sieg im CL Achtelfinale – kann Leverkusen positiv überraschen?
Von den vier deutschen Vereinen, die im Achtelfinale der Champions League vertreten sind, spielt Bayer Leverkusen als letztes. Während schon der FC Bayern München in Donezk nicht über ein 0:0 hinaus kam, Schalke und Dortmund den Kürzeren zogen, könnte wenigstens Leverkusen gegen Atletico Madrid noch eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel schaffen.
Atletico in der Favoritenrolle
Dabei stehen die Vorzeichen allerdings nicht allzu günstig für die Werkself. Immerhin ist Atletico momentan in Topform, während Trainer Roger Schmidt seine Mannschaft noch nicht an das spielerische Niveau der Hinserie der Bundesliga heranführen konnte. Die zuletzt enttäuschenden Spiele gegen Wolfsburg und gegen Augsburg haben Wirkung hinterlassen. In beiden Spielen fielen die entscheidenden letzten Gegentore in den letzten Minuten und kosteten Leverkusen immerhin drei Punkte, die das Team im Kampf um die Champions League-Plätze gut gebrauchen hätte können.
Mittlerweile rangiert Bayer Leverkusen nur noch auf Platz sechs in der Tabelle und bleibt damit weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Im Hinspiel des Achtelfinales der Champions League geht es nun gegen einen Gegner, der mit breiter Brust auftreten darf und als letztjähriger Finalist wohl die Favoritenrolle in dem Duell übernimmt.
Atletico Madrid steht momentan auf Platz drei der Primera División, ist mit drei Punkten Abstand auf den FC Barcelona und mit sieben Punkten Abstand auf Real Madrid aber immer noch in Reichweite zur Tabellenspitze. Besonders das 4:0 gegen den Tabellenführer und Stadtrivale Real Madrid weckte Erinnerungen an die grandiose Vorsaison, in der für Atletico bekanntermaßen der Titel raussprang. Auch am vergangenen Wochenende sprang für die Hauptstädter ein überzeugender 3:0 Sieg über UD AlmerÃa raus.
Allerdings setzt es für das Team von Trainer Diego Simeone immer wieder Rückschläge gegen vermeintlich schwächere Gegner wie vor eineinhalb Wochen gegen Celta Vigo. In solchen Spielen läuft dann oftmals gar nichts und Atletico wirkt wie ein Schatten seiner selbst. Mit diesem Wissen wird auch programmatisch vor dem deutschen Champions League-Gegner aus Leverkusen gewarnt.
Roger Schmidt stellt defensiver auf
Auf der anderen Seite weiß aber auch Roger Schmidt um die Stärken des Gegners und hat sich in den vergangenen Trainingseinheiten offenbar auf eine Aufstellung festgelegt, die etwas defensiver ist als zuletzt. Während Gonzalo Castro auf die Rechtsverteidiger-Position rutscht, spielen auf der Doppel-Sechs voraussichtlich Simon Rolfes und Stefan Reinartz.
Sowohl Rolfes als auch Reinartz, der gegen Augsburg für den zwischenzeitlichen Führungstreffer zum 2:1 traf, sollen vorrangig Defensivarbeit leisten gegen die prominent besetzte Offensive von Atletico Madrid. Während Supertalent Koke zwar verletzungsbedingt ausfällt, wussten insbesondere der junge Franzose Antoine Griezmann (schon 14 Saisontreffer und zwei in der Champions League) und sein altbekannter Sturmpartner Mario Mandzukic zu überzeugen.
Dagegen steht die Abwehr um Diego Godin auch in dieser Saison überwiegend sicher. Erst 22 Treffer kassierten die Rojiblancos in der Liga und nur drei in der Gruppenphase der Champions League, die sie souverän als Gruppenerster vor Juventus Turin meisterten.
Bayer Leverkusen hingegen hat in der Liga bereits 29 Treffer kassiert, davon sieben in den letzten beiden Partien. In der Gruppenphase der Champions League schlug sich die Mannschaft von Roger Schmidt durchaus sehr passabel, wurde mit etwas Pech am letzten Spieltag noch von AS Monaco überholt, die ebenfalls heute Abend gegen den FC Arsenal antreten.
Eine gute Ausgangslage für das Rückspiel schaffen
Dennoch will sich Leverkusen im eigenen Stadion nicht verstecken. Die Offensive ist mir Heung-Min Son, Hakan Calhanoglu, Karim Bellarabi und Josip Drmic ebenfalls gut besetzt und soll auch gegen das Madrider Abwehr-Bollwerk gefährlich werden. Dass Leverkusen auch gegen die europäischen Top-Klubs Tore schießen kann, haben sie in der Gruppenphase noch nicht beweisen können. Gegen Monaco gelang bei zwei 0:1-Niederlagen kein eigener Treffer, gegen Zenit St. Petersburg und Benfica Lissabon fielen die Treffer zwar, aber beide Verein können kaum als Maßstab für das herhalten, was Leverkusen nun im Achtelfinale und eventuell später noch blüht.
Im Vordergrund steht für Bayer aber natürlich die Defensive, denn mit einem oder mehreren Gegentoren ins Rückspiel zu gehen zu den heimstarken Spaniern soll tunlichst vermieden werden. Eine blamable Niederlage wie beim 0:4 gegen Paris St. Germain im letzten Jahr wäre in jedem Fall das Worst Case-Szenario, aber auch die weiteren Duelle in der K.O.-Phase der Königsklasse machen erst einmal wenig Mut. Die fast schon historische 1:7-Pleite beim FC Barcelona vor drei Jahren war der Tiefpunkt.
Immerhin stand Bayer Leverkusen in der Saison 2001/2002 im Finale der Champions League, das aber gegen den Stadtnachbarn Real Madrid verloren wurde. Atletico selbst will am liebsten wieder bis zum Endspiel durchziehen. Zu schmerzhaft war die Niederlage gegen den erbitterten Rivalen und da die Königlichen auch in diesem Jahr einen guten Eindruck in der Königsklasse und in der Liga hinterließen, ist das erneute Madrider Finale bis jetzt noch denkbar. Nur wird Bayer Leverkusen erst einmal alles dafür tun, um genau das nicht Realität werden zu lassen.
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